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Naturbezogene Umweltbildungsangebote für Schulen lehrplankonform gestalten

Die Arbeitsgruppe Naturbezogene Umweltbildung (AG NUB) von ERBINAT hat am 2. Februar 2019 Anbieter*innen von NUB für Schulen eingeladen, sich mit dem Lehrplan 21 zu befassen und eigene Angebote lehrplankonform weiterzuentwickeln. Die AG NUB hat offensichtlich ein Bedürfnis der NUB-Anbietenden angesprochen. Die 35 Anmeldungen haben ihre Erwartungen übertroffen.

Den ersten Teil des Nachmittags starteten wir mit einem «Markt der Möglichkeiten». Die verschiedenen Vertreter*innen von Institutionen und Angeboten stellten das eigene Angebot vor und hatten die Möglichkeit die Angebote anderer kennenzulernen. Sie haben die Zeit rege für den Austausch gebraucht.  Der Rege Austausch in diesem Teil hätte (laut verschiedener Teilnehmerinnen) ruhig noch länger dauern können. Eine Teilnehmerin meldete zurück, dass es schön zu sehen war, wie gross die Vielfalt an Angeboten ist.

Im zweiten Teil erhielten die Teilnehmenden Inputs aus zwei verschiedenen Perspektiven. Die draussen-erfahrene Lehrerin Therese Affolter berichtete aus ihrer Perspektive und von ihren Erfahrungen, die sie mit den Schüler*innen draussen macht. Sie geht sowohl selbst mit den Schüler*innen raus in die Natur als auch nutzt sie Angebote von ausserschulischen Akteuren. In diesem Zusammenhang stellte sie das Lehrmittel NaTech (https://www.na-tech.ch ) für den NMG-Unterricht nach Lehrplan21 vor. Das Lehrmittel sei eine wichtige Bezugsquelle für den Fachbereich NMG. Sie empfahl den ausserschulischen NUB-Anbietern, sich an den darin enthaltenen Themenbereichen zu orientieren, um ihre Angebote zu entwickeln und auszuschreiben. Lehrpersonen, die ausserschulische NUB-Angebote nutzen wollen, würden diese dann ganz einfach im NaTech Lehrmittel verorten können. Dieser Input bot Orientierung für die Gestaltung von NUB ANgbeoten und die Teilnehmenden erfuhren, was eine Lehrperson von einem ausserschulischen NUB-Angebot erwartet.

Nach dem Input aus der Perspektive der Lehrperson berichteten Andrea Fröhlich der Naturschulen Zürich und Danièle Bühler von der Rucksackschule von ihren jeweiligen Erfahrungen mit lehrplankompatiblen NUB-Angeboten für Schulklassen. Andrea betonte, dass der Lehrplanbezug bereits in der Ausschreibung sichtbar gemacht werden sollte. Ausserdem geben die Naturschulen Zürich für alle Angebote Vor- und Nachbereitungswünsche an. Denn für sie ist ganz klar, dass sie mit ihren Angeboten nur Teile der NMG-Kompetenzen bearbeiten können. Das heisst, die Lehrpersonen sollten die Angebote in ihren Unterricht einbetten können. Die Naturschulen geben dafür in ihren Vor- und Nachbereitungsunterlagen Ideen an, wie die Lehrperson die Themen wieder aufgreifen und reflektieren kann, um den Kompetenzerwerb bei den Schüler*innen zu sichern.

Danièle von der Rucksackschule stellte die vier Handlungsaspekte im Fachbereich NMG vor und erklärte, wie diese miteinander verbunden sind. Ausserdem würden ganzheitliche NUB-Angebote sehr gut auf die vier Handlungsaspekte (Abb. 1) eingehen. Danièle erläuterte dies anhand der Zubereitung einer Kräutersuppe mit den Schüler*innen. Auch hier wurde klar, dass das Angebot jeweils Teile der Handlungsaspekte abdecken kann und nicht alles abgedeckt werden kann. Danièle ermutigte die Teilnehmenden, indem sie erläuterte, dass sie draussen lebendiges Wissen (wissen – können – wollen) weitergeben können und der Lernort Natur die Möglichkeit bietet, motivierende, alltagsbezogene und prozessorientierte Lernaufgaben zu stellen.

Nach diesem reichen Input hatten die Teilnehmenden Zeit, sich mit ihrem Angebot zu befassen. Auf einem Beuteblatt mit einigen Leitfragen hielten die TN ihre Reflektion fest.. Schon nach einigen Minuten setzten sich die verschiedenen NUB-Anbietenden zu kleinen Gruppen zusammen, um ihre Gedanken und Fragen auszutauschen. Sie diskutierten ausgiebig und es war schade, sie gegen Ende der Veranstaltung unterbrechen zu müssen.

In der Schlussdiskussion stellten die Teilnehmenden ein paar Fragen, welche sie beschäftigten. Einerseits war die stärkere regionale Vernetzung mit NUB-Anbietenden ein Wunsch und das Thema der Finanzierung der ausserschulischen Angebote. Die AG NUB motivierte die Teilnehmenden, sich regional zu vernetzen und erwähnte, dass sich auch der Vorstand von ERBINAT dem Thema der regionalen ERBINAT-Mitgliedergruppen annehmen wird. Für die Finanzierung empfahl die Teilnehmerin und Mitglied des ERBINAT-Vorstandes, Sue Egli, dass sie als NUB-Anbietende genauso Gesundheitsförderung betreiben würden. Und dass sich dort auch das Geld holen liesse.

Beim Herausgehen gaben die Teilnehmenden auf Flipcharts ihre Wünsche und Rückmeldungen an die Veranstalter*innen und ERBINAT. Sie haben das Austausch- und Vernetzungstreffen als lehrreich, motivierend, inspirierend, vielfältig, kompakt und lehrplan21-konform erlebt!

Die AG NUB bedankt sich fürs Mitwirken, das Interesse und die aktive Teilnahme!

Abb. 1: https://be.lehrplan.ch/index.php?code=e|6|4

Nützliche Links

Lehrplan 21

Handreichung für die Umsetzung von BNE

Kompedänze

https://www.youtube.com/watch?v=XfFuBZcD6fM